Es Sammstagnacht, ein Tag nachdem die Kamerilla Ringsheim gegründet wurde. Ein Tag nach dem Der Prinz, sein Vertreter, der Sheriff und viele weitere wichtige und einflussreiche Personen gewählt wurden und ein Tag nachdem die Werwölfe ihre Forderung gestellt haben. Der Mond steht unerbitterlich über den Baumwipfel des Waldes. Ein Ast knackt unter dem Gewicht des Dr. "Verfluchter Gangrel!" zischt er zwischen zusammen gebissenen zähnen. "Ich hause in den umliegenden Wäldern," äfft er den Gangrel nach. "Ihr könnt mich im Wald hinter Bleichheim treffen." wieder in normaler stimme zischend: "Briefkasten gibts hier ja keinen und Telephon hat er auch nicht der Hinterwäldler! Also muss man ihn besuchen kommen! Wenigsten eine Adresse hätte er nennen können, Buschnummer 3421! Seit wann durchforsten Prinzen einen ganzen Wald auf der suche nach ihren Untergebenen! Verfluchter Ganrel! Auf das mich die mich die Wolfe fressen!" jetzt laut: "Sulleth!!"
"erfreut euch zu sehen dr." der gangrel macht einen schritt aus dem dunkel einer Fichte. mittlerweile sind auch die letzten anzeichen schlechten blutes aus ihm gewichen. "ich danke euch den weg zu mir gemacht zu haben." die letzten worte begleitet ein leicht nervöser blick in die richtung, der keppler entstammt.
"wir hätten das gleich am Freitag mache sollen, aber ich wollte meinen kleinen Unterschlupf nicht allen Preis geben, verstehst du?" der Dr blickt ebenfalls nochmals zurück und fügt dann leise hinzu: "da ist etwas faul in unserer neuen Kamarilla, ich hab das in den knochen, ich kann nur noch nicht sagen was!" sein Blick fällt auf Sulleths Uniform. "aber dir vertraue ich. Ich hoffe du enttäuscht mich nicht!"
Sulleth muss unwillkürlich an emilia denken. dem seit längerem im europapark, auf engstem raum mit dem sabbath verkehrendem vampir, dem es erst gestern beinahe in scheinbarer ohnmacht gelang den dämon zu befreien. "wenn wir einander nicht vertrauen, sind wir ohne chance." eine farce - die eigenen worte: unglaubwürdig. sulleth sieht dem dr. in die augen, während er die hände in seinen taschen vergräbt.
"Argh.. du hast ja recht... der Sabbath ist unser Feind. Und diese verfluchten Werwölfe! also zurück zum Thema: Morgen Nacht bringst du das Mädchen in die Alte Straße 85, in Merzhausen, dort werde ich mich dann um sie kümmern. Lady Liz wird dann schon anwesend sein. Dieses Narkosemittel wird dir die sache um einiges vereinfachen." reicht ihm ein Fläschchen "Du schüttest den gesammten inhalt auf einen Stofffetzen und hälts ihr damit Nase und Mund zu. die Flüßigkeit darf aber nicht länger als 5minuten der offenen luft ausgesetzt sein, also beeil dich.. hast du ein Auto? kannst du überhaupt fahren?!"
"Natürlich kann ich fahren!" Ärgerlich, dachte sich Sulleth, wie alle Welt immer an der vermeintlichen Retardiertheit der Naturverbundenen festhält. "Gibt es denn keinen unauffälligeren Weg sie zu betäuben?" Ihm widerstrebt der Gedanke einen Unschuldigen derart direktes Leid zuzufügen. Reicht es denn nicht schon dass es überhaupt so ablaufen wird? Muss man ihr auch noch kurz vorm Einschlummern klar machen, dass etwas ganz eindeutig gegen ihren Willen geschehen wird? Ihm stellen sich die Nackenhaare auf bei dem Gedanken Angst zu riechen. Oder fürchtet er sich vor der eigenen? "Gut, es muss wohl so sein. Rechne um Mitternacht mit unserem Besuch. Wie lange wird es dauern?"
"Die unauffälligkeit dieser Mission liegt in Ihrer Gewalt Sulleth! Ich hoffe doch das es für Sie keine all zu große Herausvorderung darstellt das Mädchen zu betäuben bevor sie realisieren kann wie ihr geschieht! Sollte sie sich an den Überfall erinnern, könnte es nötig sein ihr das Gedächtnis zu nehmen, doch das wäre eine etwas aufwendigere Operation..." er zählt im Geiste "elf Stunden, mehr oder weniger, je nach dem wie ähnlich unser Opfer unserer Lady Liz wirklich ist. Sie können meinen Wagen nehmen," er wirft ihm die Schlüssel zu "aber parken Sie nicht direkt vor ihrer Haustür. Kommen Sie, Sie müssen mich zurück in mein Labor fahren." er macht sich auf den Weg zurück, in die Richtung aus der er gekommen war.
Wie Keppler so sicher seinen Weg zurück geht, fühlt Sulleth, dass er ihm vertrauen wird. Nicht allein weil es keine andere Option gibt: der Dr. wusste klare Linien die zu ziehen waren. Schweigend lauscht Sulleth für einen kurzen Moment dem erfrischenden Klang der sich in seiner Hand windenden Schlüssel bevor er dem Doktor aus der Dunkelheit folgt.