Der gemeine Gangrel achtet zwar nicht sonderlich auf sein Äußeres, doch die meisten Wilden wissen, dass man die Herde täuschen muss, wenn man sich unbemerkt an ein Opfer heranpirschen und leichter Beute schlagen will. In den meisten Fällen sorgt diese Grundeinstellung für einen Kleidungsstil, bei dem Zweckmäßigkeit wichtiger als die Form ist. Kleidung und Schmuck, die die Beweglichkeit einschränken, sind unter den Wilden so gut wie unbekannt. Da sie stets auf ihre Instinkte vertrauen, lernen viele Gangrel im Lauf ihres Unlebens ein gewisses Mass an Verdunklung, um ihre Beute besser täuschen und sich vor ihren Feinden besser verborgen halten zu können.
Es existiert eine scheinbar unüberbrückbare Kluft zwischen den Tieren näher stehenden Gangrel und jener Mehrzahl der Vampire, die sich auch im Tode weiterhin als Kulturwesen betrachten. Kein Wunder, dass die zivilisierten Vampire auf die Gangrel hinab blicken und sie gleichzeitig um ihre Einblicke in die für sie fürchterliche Wahrheit des Raubtieres fürchten. Kein Wunder, ebenso, dass die meisten Gangrel den Spielen und Intrigen der vampirischen Höfe fern bleiben, oder mit wölfischem Grinsen jene Regeln und Konventionen brechen, die andere als Schutzmantel vor der Wahrheit um sich errichtet haben.